Digitaler Produktpass – Was Unternehmen 2025 wissen müssen

Digitaler Produktpass – Was Unternehmen 2025 wissen müssen

Digitaler Produktpass – Was Unternehmen 2025 wissen müssen

Der digitale Produktpass (DPP) wird ab 2025 Pflicht. Erfahre, was er bedeutet, welche Daten enthalten sein müssen und wie sich dein Unternehmen jetzt vorbereitet.

Einleitung

Ab 2025 gewinnt ein neues Thema in der europäischen Wirtschaft zunehmend an Bedeutung: der digitale Produktpass. Als Teil des EU Green Deal und der Ecodesign Regulation soll er für mehr Transparenz, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sorgen.

Doch was genau steckt dahinter? Welche Unternehmen sind betroffen – und wie können sie sich rechtzeitig vorbereiten? In diesem Beitrag erfährst du alles, was du zum digitalen Produktpass wissen musst, inklusive praktischer Handlungsempfehlungen für Unternehmen.

Was ist der digitale Produktpass?

Der digitale Produktpass (DPP) ist ein digitaler Datensatz, der alle relevanten Informationen über ein Produkt entlang seines gesamten Lebenszyklus enthält – von der Herstellung bis zur Entsorgung. Ziel ist es, Produkte transparenter, nachhaltiger und kreislauffähiger zu gestalten.

Zielsetzung

  • Förderung der Kreislaufwirtschaft durch Wiederverwendung und Recycling
  • Unterstützung von nachhaltigem Konsum und Produktion
  • Bereitstellung verlässlicher Informationen für Verbraucher, Behörden und Unternehmen

Gesetzliche Grundlage

Die Einführung des DPP erfolgt im Rahmen der Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR) – einem zentralen Bestandteil des EU Green Deal. Diese Regelung verpflichtet Unternehmen, nachhaltige und reparierbare Produkte zu entwickeln, deren Lebenszyklus digital dokumentiert wird.

Welche Branchen sind betroffen?

Die EU führt den digitalen Produktpass schrittweise ein – beginnend mit Branchen, die besonders ressourcenintensiv sind.

  • Elektronik & Elektrogeräte: Smartphones, Laptops, Haushaltsgeräte
  • Batterien: Elektrofahrzeuge, Energiespeicher
  • Textilien: Kleidung, Schuhe, Heimtextilien
  • Bauprodukte: Dämmstoffe, Fenster, Türen, Bodenbeläge

In den kommenden Jahren werden weitere Sektoren wie Maschinenbau, Möbel und Verpackungen folgen.

Praxisbeispiel

Ein Hersteller von Waschmaschinen muss künftig für jedes Modell einen digitalen Produktpass bereitstellen, der über einen QR-Code oder NFC-Tag abrufbar ist. Dieser enthält Informationen zu Materialien, Energieeffizienz, CO₂-Bilanz und Reparaturanleitungen – und begleitet das Produkt über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg.

Welche Daten müssen enthalten sein?

  • Produktidentifikation: Seriennummer, Modell, Herstellungsdatum
  • Materialien & Inhaltsstoffe: Herkunft, Zusammensetzung, Recyclingfähigkeit
  • CO₂-Fußabdruck: Emissionen aus Produktion, Transport und Nutzung
  • Reparierbarkeit: Ersatzteilverfügbarkeit, Wartungsanleitungen
  • Entsorgung & Recycling: Rückgabemöglichkeiten, Demontagehinweise
  • Zertifizierungen & Konformität: EU-Normen, Nachhaltigkeitssiegel

Die Daten müssen in einem standardisierten, maschinenlesbaren Format bereitgestellt werden – zugänglich über QR-Code, NFC oder Cloud-Systeme. Entscheidend ist die Integrität und Aktualität dieser Informationen.

Vorteile für Unternehmen und Verbraucher

Für Unternehmen

  • Wettbewerbsvorteil durch Transparenz: Kunden bevorzugen nachvollziehbare Produkte
  • Effizientere Lieferketten: Bessere Datennutzung entlang der Wertschöpfung
  • Neue Geschäftsmodelle: z. B. Reparatur- oder Refurbishment-Services
  • Compliance-Sicherheit: Frühe Vorbereitung reduziert Risiken

Für Verbraucher

  • Mehr Vertrauen: Nachvollziehbare Herkunft und Produktionsbedingungen
  • Bessere Kaufentscheidungen: Vergleichbare Nachhaltigkeitsdaten
  • Längere Lebensdauer: Dank Reparatur- und Ersatzteilinformationen

Der digitale Produktpass ist somit nicht nur eine EU-Vorgabe, sondern ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen, zirkulären Industrie.

Wie Unternehmen sich jetzt vorbereiten können

1. Datenmanagement aufbauen

Viele Unternehmen besitzen bereits Nachhaltigkeits- und Produktionsdaten, doch diese liegen oft in Silos. Ein zentrales ERP- oder PLM-System hilft, Daten strukturiert und konsistent zu erfassen.

2. Systeme integrieren

Der DPP verlangt Schnittstellen zwischen Produktion, Logistik, IT und Vertrieb. APIs oder Cloud-Lösungen ermöglichen die sichere Datenübertragung an zentrale Produktdatenbanken.

3. IT-Sicherheit gewährleisten

  • Verschlüsselte Datenübertragung
  • Zugriffsrechte-Management
  • Regelmäßige Sicherheits- und Penetrationstests

4. Pilotprojekte starten

Starte mit einer begrenzten Produktlinie, um Prozesse und Datenflüsse zu testen. So kannst du Anpassungen vornehmen, bevor die Verordnung verpflichtend wird.

5. Unterstützung durch IT-Dienstleister

Partner wie Das Tech unterstützen bei der technischen Umsetzung – von der Datenintegration bis zur Einbindung von QR- oder NFC-Lösungen. So wird aus einer gesetzlichen Vorgabe ein echter Digitalisierungsschritt.

Fazit: Jetzt handeln, bevor der DPP Pflicht wird

Der digitale Produktpass ist kein Zukunftsthema mehr – er wird real und verbindlich. Ab 2027 gilt die Pflicht für viele Branchen, erste Anforderungen treten jedoch bereits ab 2025 in Kraft. Wer jetzt handelt, profitiert doppelt: gesetzeskonform und wettbewerbsfähig.

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